Vorhänge 2012 - videodoku - (5:31 - 6:37 min)
Metallkonstruktion, diverse Folien, Ölfarbe, Acryl, Pigment, Weich - PVC,
Dimension variabel
Die Die D21/LAB-Ausstellung „Ping Pong“ zeigt ein Wechselspiel zwischen einer Installation von NK Doege und Tuschezeichnungen von Eva Walker. Ein ästhetischer wie fragiler Umgang mit Materialität und Duktus verbindet die Positionen der beiden Künstlerinnen. Figürliche Schwarzweißzeichnungen stehen einer farblich abstrakten Position gegenüber. NK Doeges installative Arbeiten sind häufig temporär konzipiert und lediglich auf die kurze Dauer einer Ausstellung angelegt. Eva Walkers zeichnerische Momentaufnahmen verweisen ebenfalls auf die Auseinandersetzung mit Zeit und Raum.
Im D21 Kunstraum hat Nina K. Doege Spuren einer abgerissenen Wand entdeckt. An dieser Stelle zieht sie nun erneut eine Wand ein. Diese Wand besteht aus drei mobilen Fragmenten und bewegt sich auf einer Schiene zwischen der linken und der rechten Raumhälfte hin und her. Die Bewegung der Wand verändert den Raum. Je nachdem, wo man steht und in welcher Position sich die Wand befindet, ergeben sich unterschiedliche Raumwahrnehmungen. Durchblick wird gewährt oder versperrt.
In den Zeichnungen von Eva Walker wandert eine junge Frau durch eine Wald- und Graslandschaft. In der Aneinanderreihung der Bilder lässt sich eine Bewegung der Figur durch einen Außenraum nachvollziehen. Mal scheint die Person etwas zu suchen, mal trachtet sie danach, sich zu verbergen.
Beide Künstlerinnen nähern sich auf verschiedene Weise dem gleichen Thema: dem Entdecken und der Suche nach Gewesenem oder Verborgenen. Körperlich erfahrbar wird dies vor Ort durch die Installation, anschaulich wird dies in den Zeichnungen. Zwischen Installation und Zeichnung ergibt sich ein Hin und Her. Einerseits im Erleben eines Davor und Dahinter, eines Suchens und Entdeckens im Ausstellungsraum, sowie andererseits im Betrachten der Zeichnungen, in denen diese Wechselverhältnisse vorweggenommen werden.
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig